Spannender Vortrag über das ehemalige Liebfrauenkloster in Kreuzberg

In ihrer Präsentation beleuchtete sie insbesondere die schwierige Recherchearbeit, die nötig war, um die weitgehend vergessene Vergangenheit des Klosters während der Herrschaft der Nationalsozialisten aufzuarbeiten. Ein besonderer Fokus lag auf der Zeit zwischen 1939 und 1942, als im Kloster ca. 100 psychisch beeinträchtigte Frauen betreut wurden. Im Jahr 1942 mussten 45 Frauen das Kloster verlassen und wurden in sog. Heil- und Pflegeanstalten verlegt. Ihr weiteres Schicksal ist unbekannt, sehr wahrscheinlich wurden sie alle noch vor dem Kriegsende ermordet. Zu ihrem Andenken wurde im November 2024 vor dem ehemaligen Liebfrauenkloster eine „Stolperschwelle“ verlegt.
Der Vortrag bot spannende Einblicke in ein oft übersehenes Kapitel lokaler Geschichte und regte die Zuhörenden zum Nachdenken an. Wir bedanken uns herzlich bei Frau Zeppenfeld für ihr Engagement und ihre wertvolle Forschungsarbeit.
Den Anstoß zu diesem Vortrag gab Herr Drecker von der Buchhandlung Colibri, der sich sehr engagiert sowohl für die Vermittlung der Lokalgeschichte als auch für Leseförderung einsetzt und den Kontakt zu Frau Zeppenfeld herstellte.