Prägende Erfahrungen auf einer beeindruckenden Studienfahrt nach Krakau
Als wir am Montagmittag ankamen, haben wir erst einmal die Zimmer in unserem modernen Hostel bezogen. Danach haben wir erste Eindrücke in der Stadt gesammelt. Dies bot sich sehr gut an, da sich die Unterkunft direkt im Zentrum der Altstadt befand. In Kleingruppen konnten wir den Rest des Tages auf eigene Faust gestalten. Die meisten von uns sind am Abend in einem Restaurant essen gegangen.
Der nächste Tag startete mit einer ausgiebigen Stadtführung. Hier haben wir unter anderem die berühmte Marienkirche, andere der zahlreichen Krakauer Kirchen sowie eine Synagoge und einen jüdischen Friedhof im jüdischen Viertel Kasimierz besichtigt. Den Rest des Tages konnten wir wieder frei gestalten.
Am Mittwoch ging es dann zur Gedenkstätte des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau. Dort hatten wir die Gelegenheit, mit allen Sinnen die riesige Gedenkstätte zu erkunden: Wir gingen an den Dunkel- und Stehzellen vorbei, nahmen die Düsternis und Kälte der Blöcke und Baracken war, schauten stumm auf Haare, Schuhe und Koffer der Opfer. Auch Fotografien berührten uns sehr und hinterließen einen tiefen Eindruck. Im Anschluss kam unsere ganze Gruppe zu einer Nachbesprechung zusammen, um das Gesehene zu verarbeiten und sich noch einmal mit dem Thema auseinanderzusetzen. Der Besuch war sehr bedrückend, aber auch unendlich wichtig, um die Tragödie zu verstehen und die Verantwortung für die Zukunft zu erkennen.
Der letzte Tag unserer Studienreise begann mit einem Ausflug in die Salzminen von Wieliczka. Hier ging es 135 Meter unter die Erde. Wir haben sehr viel über die Geschichte des UNESCO-Weltkulturerbes gelernt und beindruckende Orte, wie z.B. eine unterirdische Kapelle aus Salz gesehen. Am Nachmittag besuchten wir die ehemalige Emaillewarenfabrik von Oskar Schindler, die heute ein Museum zur Geschichte der deutschen Besatzung während des Zweiten Weltkrieges beherbergt. Durch eine teils interaktive Ausstellung wurde das Leben der Menschen während dieser Zeit veranschaulicht. Besonders eindrucksvoll war die Liste der von Schindler geretteten Juden sowie das Büro, in dem er gearbeitet hat und das noch die Originalmöbel enthält.
Nach einem gemeinsamen Abendessen machten wir uns dann am Freitagmorgen auf den Weg zurück nach Wipperfürth.
Die Studienfahrt nach Krakau war für uns alle eine intensive Erfahrung. Der Besuch in Auschwitz hat uns besonders geprägt und erinnert uns daran, wie wichtig es ist, aus der Geschichte zu lernen.