Das Corona-Virus in China
China hat die größten Einwohnerzahlen pro Jahr weltweit. Doch welche Rechte haben die Menschen in China? Und warum ist es so besonders, dass die Menschen in China gegen die früheren Corona-Regeln protestiert haben?
In Deutschland haben alle Menschen, die deutsche Staatsbürger sind, das Recht, zu demonstrieren, also frei in Gruppen die eigene Meinung zu sagen, wenn man diese Demonstrationen vorher anmeldet. In China müssen Demonstrationen nicht nur vorher angemeldet werden, sondern auch von Staat genehmigt werden. Demonstrationen, die gegen die „Interessen des Staates“ gerichtet sind oder gegen die „Grundprinzipien der Verfassung“ verstoßen, sind generell verboten. Zuletzt gingen viele Menschen auf die Straße und sangen die Chinesische Nationalhymne, wobei sie leere, weiße Blätter hochhielten.
Kann dies verboten sein?
Die chinesische Regierung nahm zahlreiche Menschen fest, mindestens zehn Menschen starben bisher, weil sie protestiert hatten. Dies ist und war die größte Protestwelle in China seit Jahrzehnten.
Die Menschen protestierten gegen die Corona-Regeln in China. Die chinesische Regierung hat nämlich eine „Null-Covid-Strategie“ eingeführt. Personen, die positiv auf das Corona-Virus getestet wurden, mussten bisher ihre Quarantäne in zentralen Regierungseinrichtungen verbringen. Außerdem mussten die Menschen einen PCR-Test vorlegen, wenn sie zum Beispiel ins Kino gehen wollten und Menschen, die zum Beispiel in China Urlaub machen wollten, mussten erst sieben Tage in Quarantäne und zwei negative Schnelltests vorlegen. Aufgrund der Proteste wurden diese alten Regeln allerdings gelockert. Die mit Corona infizierten Menschen können die Quarantäne nun generell zu Hause verbringen und die Menschen müssen keinen PCR-Test mehr vorlegen, wenn sie zum Beispiel ins Kino wollen. Die Personen, die nach China reisen, müssen nur noch einen Corona-Schnelltest machen und nur noch fünf Tage in Quarantäne. Auch die Corona-Warn-App wurde abgeschaltet, welche allerdings zur Nachverfolgung der Kontaktpersonen einer infizierten Person wichtig war.
Daher infizieren sich allerdings nun viele Menschen in China und ganz besonders in Peking, der Hauptstadt Chinas, mit dem Corona-Virus. Mehr als eintausend Menschen suchen in China die Krankenhäuser auf und fiebersenkende Mittel sind häufig ausverkauft. Es gibt auch oft lange Warteschlangen vor den Notaufnahmen der Krankenhäuser, da so viele Menschen infiziert sind. Viele Ärzte und Ärztinnen fallen aus, weil sie entweder selbst mit dem Corona-Virus infiziert oder enge Kontaktperson einer infizierten Person sind. Andere Ärzte und Ärztinnen müssen obwohl sie krank sind, weiterarbeiten.
Durch diese hohen Corona-Zahlen in China, müssen Reisende aus China, die nach Deutschland kommen, nun einen Corona-Test machen. Die 7-Tage-Inzidenz war am 03.12.2022 so hoch wie noch nie in China. Es wurden 20 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen gemeldet (7-Tage-Inzidenz). Die 7-Tage-Inzidenz sank wieder bis zum 20.12.2022 auf 1,4 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen und bis zum 01.01.2023 sogar wieder auf null. Allerdings stieg die 7-Tage-Inzidenz bis zum 09.01.2023 wieder auf 3,1. Am 09.01.2023 wurden 5.260 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Corona-Virus gemeldet. Allerdings sagt die WHO, dass die chinesische Regierung viel zu wenige Todesfälle angeben würde.
Ich finde, man sollte auch an Menschen denken, denen es nicht so gut geht wie uns und die in Ländern leben, wo die Menschen nicht so viele Rechte haben und sich nicht so sicher fühlen können, wie wir in Deutschland es können.
Stella Rasch (7d)