Emotionaler Abschied vom Silberberg - Die letzten Ordensschwestern verlassen das Kloster
1945 kamen die Ordensschwestern der Ursulinen aus Danzig, um in Wipperfürth einen neuen Anfang zu gestalten. Sr. Theresia war einst selbst Schülerin bei den Ursulinen in Danzig und trat 1949 ins Wipperfürther Ursulinenkloster ein. Sr. Veronika kam in den 50er Jahren aus Wilhelmshaven, um ihr Leben voll und ganz in den Dienst des Glaubens zu stellen.
Der Silberberg wurde ihre Heimat. Hier haben sie gelebt, gebetet und gearbeitet und viele Menschen auf dem Weg des Heranwachsens begleitet. In Wipperfürth wird man oft auf unsere Ursulinen angesprochen. Immer verbinden die Menschen dankbare Erinnerungen mit den Schwestern.
Mit beiden Schwestern wurde am vergangenen Mittwoch zum letzten Mal gemeinsam im Krankenzimmer von Sr. Theresia die Hl. Messe im Kloster gefeiert und ihr gesamtes Wirken dankbar den gütigen Händen Gottes anvertraut. Am Donnerstag haben Sr. Theresia und Sr. Veronika ihr neues Zuhause im DRK-Seniorenzentrum am Sonnenweg bezogen. Der Abschied vom Silberberg ist für beide kein leichter, aber ein notwendiger Schritt geworden.
Von einem großen Abschiedsakt haben die Schwestern abgesehen. Die emotionale Herausforderung und auch der gesundheitliche Zustand ließ es nicht mehr zu. Schon der kleine Abschied hat alle zu Tränen gerührt.
Einer Grußkarte, einem persönlicher Brief, einem Telefonat oder auch einem Besuch aus dem Kreis der WegbegleiterInnen steht nichts entgegen und wird sicher Freude bereiten.
Wir glauben, dass in den Worten „Im Gebet verbunden“ eine starke Wirklichkeit verborgen ist.
So laden wir dazu ein, Sr. Theresia und Sr. Veronika mit einem kleinen Gebet zu begleiten:
„Treuer Gott, immer wieder hast du Menschen auf neue Wege gerufen. Du stellst dich an ihre Seite. Du kennst sie alle mit ihrem Namen. Ihre Namen sind in deine Hand geschrieben.
So weißt du auch um Sr. Theresia und Sr. Veronika. Sie schließen ein großes Kapitel ihres Lebens und stehen nun vor einem neuen Anfang. Schenke ihnen Zuversicht, Mut und Gelassenheit
und lass sie in ihrer neuen Umgebung herzliche Aufnahme und gute Wegbegleitung finden. Amen“
Mit freundlichen Grüßen
Werner Klemp, Michael Schmitz & Stephan Berger